Wie kann der Klient den Prozess nach der Sitzung unterstützen?

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Eine Heilsitzung – besonders mit den Heilschlüsseln – endet nicht in dem Moment, in dem die Behandlung vorbei ist. Im Gegenteil: Viele Prozesse beginnen erst nach der Sitzung richtig zu wirken. Der Impuls, den ein Wortcode ins Feld gibt, kann sich langsam entfalten, tiefer schichtenweise in das System einsinken oder an ganz unerwarteten Stellen innere Bewegungen auslösen. Deshalb ist die Zeit nach der Anwendung genauso bedeutsam wie die Sitzung selbst – und verdient liebevolle Aufmerksamkeit.

Für den Klienten bedeutet das: Heilung geschieht nicht nur durch das, was empfangen wurde, sondern auch durch das, was danach bewusst gelebt wird. Die Bereitschaft, sich mit dem inneren Prozess zu verbinden, ihn zu begleiten, zu beobachten, ihm Raum zu geben – das ist der eigentliche Schlüssel zur Integration. Ohne diese bewusste Einbettung verpuffen viele Impulse oder bleiben an der Oberfläche.

Was kann ein Klient konkret tun, um den Prozess zu unterstützen?

1. Raum geben – statt zurück in den Alltag stürzen:
Nach einer Sitzung ist das Feld oft geöffnet, empfindsamer, durchlässiger. Wenn dann sofort wieder Anforderungen, Multitasking oder emotionale Reizflut folgen, kann sich das Neue nicht richtig verankern. Ideal ist ein Zeitraum der Stille, vielleicht ein Spaziergang, ein warmes Bad, eine ruhige Mahlzeit oder einfach Zeit für sich. Selbst eine halbe Stunde in Achtsamkeit kann den Unterschied machen.

2. Den Wortcode nachwirken lassen:
Der empfangene Code kann – mit Anleitung – auch zu Hause weiter gesprochen, gehört oder innerlich gehalten werden. Manchmal reicht es, ihn abends vor dem Schlafen im Herzen zu bewegen oder morgens beim Aufwachen bewusst auszusprechen. Wichtig ist: Nicht mechanisch, sondern mit fühlender Präsenz. Der Code ist ein Begleiter, kein Befehl.

3. Wahrnehmung schulen – was zeigt sich?
Klienten sollten eingeladen werden, in den Tagen nach der Sitzung achtsam zu beobachten, was sich verändert: Stimmungen, Träume, Körperempfindungen, Erinnerungen, Begegnungen. Manchmal zeigen sich scheinbar „zufällige“ Hinweise, die in engem Zusammenhang mit dem begonnenen Heilprozess stehen. Eine Art „Heiltagebuch“ kann helfen, diese Impulse zu sammeln und zu deuten.

4. In Beziehung bleiben – auch nach der Sitzung:
Heilung geschieht in Beziehung – nicht nur zur Therapeutin oder zum Code, sondern auch zur eigenen Seele. Es kann helfen, sich regelmäßig innerlich zu verbinden, z. B. durch die Frage: Was will mir mein Körper gerade sagen? Was braucht mein Herz? Was möchte ich loslassen? Auf diese Weise bleibt der Klient selbst aktiver Teil des Heilraums.

5. Integration körperlich unterstützen:
Gerade bei tieferen Prozessen kann es sinnvoll sein, den Körper mitzunehmen: viel Wasser trinken, auf bestimmte Nahrungsmittel achten, Schlafzeiten anpassen, leichte Bewegung oder bewusste Atmung einbauen. Die energetische Transformation braucht einen körperlichen Ausdrucksraum, sonst bleibt sie im Feinstofflichen stecken.

6. Bei Unsicherheit Rücksprache halten:
Manchmal treten unerwartete Reaktionen auf – emotionale Wellen, alte Erinnerungen, Erstverschlimmerung. In solchen Fällen ist es heilsam, wenn der Klient weiß: Ich darf mich melden. Ich werde nicht allein gelassen. Ein kurzes Nachgespräch oder eine energetische Nachverbindung können helfen, das Feld wieder zu stabilisieren.

7. Der Seele Zeit lassen – und sich selbst nicht unter Druck setzen:
Nicht jeder Impuls entfaltet sich sofort. Manches wirkt wie ein Same, der erst in der Tiefe keimt, bevor er sichtbar wird. Die Kunst besteht darin, nichts zu erzwingen – sondern den eigenen Rhythmus zu ehren. Vertrauen ist hier der größte Heiler.

Zusammengefasst: Die wichtigste Aufgabe des Klienten nach einer Sitzung besteht darin, einen bewussten Raum für das Neue zu halten. Nicht kontrollierend, nicht analytisch, sondern offen, lauschend, mitfühlend. Dann kann Heilung nicht nur geschehen, sondern auch bleiben.