Wenn du dich für deinen Schmerz schämst

die Bibliothek der körperlichen Botschaften

Über die verborgene Scham in Heilungsprozessen

Es gibt Schmerzen, die spürbar sind –
und es gibt jene, die wir verstecken.
Nicht nur vor anderen, sondern vor uns selbst.
Weil wir gelernt haben, dass es „zu viel“ ist.
Oder dass wir „uns nicht so anstellen sollen“.
Oder dass andere „es doch auch geschafft haben“.

So entsteht eine stille, lähmende Scham:
Nicht nur über den Schmerz selbst –
sondern darüber, dass wir ihn fühlen.

🤐 Die doppelte Last

Viele Menschen tragen nicht nur ihren Schmerz,
sondern auch das Gefühl, falsch zu sein, weil sie ihn tragen.
Sie vergleichen sich.
Sie funktionieren, obwohl es innen brennt.
Sie sagen „Mir geht’s gut“, obwohl ihr Körper längst nicht mehr mithält.

Und sie beginnen, sich selbst zu entwerten:

„Ich sollte längst weiter sein.“
„Andere schaffen das doch auch.“
„Vielleicht ist das alles doch nur meine Schuld.“

Doch Heilung beginnt nicht mit Stärke.
Sondern mit Ehrlichkeit.
Und mit dem Mut, den Schmerz anzuschauen –
ohne Scham.

🧡 Die Würde deiner Wunde

Dein Schmerz ist kein Beweis deines Versagens.
Er ist ein Zeichen dafür, dass du fühlst.
Dass du tief verbunden bist –
mit etwas, das verletzt wurde, aber heilen will.
Und genau das ist würdevoll.

„Was du in dir trägst, trägt dich nicht herunter –
es ruft dich heim.“

Wenn du dich deinem Schmerz zuwendest –
ohne ihn zu verstecken, zu beschämen, zu beschwichtigen –
dann wird er weich.
Dann beginnt er zu erzählen.
Dann darf er endlich gehen.

✨ Erinnerung

„Du bist nicht schwach, weil du fühlst –
du bist auf dem Weg zurück zu deiner Wahrheit.“