Kontrolle & Loslassen – wenn Halten zur Last wird

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Energetisch-seelischer Hintergrund

Kontrolle ist ein tiefes menschliches Bedürfnis. Sie vermittelt Sicherheit, Ordnung und das Gefühl, dem Leben nicht ausgeliefert zu sein. Doch wenn Kontrolle zum Zwang wird, verliert sie ihre Schutzfunktion und wird zur Last. Menschen, die ständig alles kontrollieren wollen, erleben innere Anspannung, Schlafprobleme oder Konflikte mit ihrem Umfeld. Energetisch zeigt sich Kontrolle als Spannung im Stirnchakra (ständiges Denken, Planen), als Enge im Solarplexus (Festhalten) und oft auch als Schwere in den Schultern (Last des Lebens).

Die Wurzeln liegen oft in frühen Erfahrungen von Unsicherheit oder Chaos: Wer als Kind erlebte, dass nichts verlässlich war, entwickelt die Überzeugung, dass er selbst alles im Griff haben muss. Auch Traumata – plötzliche Verluste, Kontrollverlust durch Gewalt oder Krankheit – hinterlassen tiefe Spuren. Auf seelischer Ebene wirken oft alte Erinnerungen an Leben, in denen Loslassen unmöglich war, weil es über Leben und Tod entschied.

Spirituelle Deutung

Spirituell betrachtet ist Kontrolle ein Versuch des Ego, das zu sichern, was die Seele längst im Vertrauen weiß: dass wir gehalten sind. Kontrolle engt ein, Loslassen öffnet. Die Seele lädt uns ein, das Leben als Fluss zu sehen – mit Höhen, Tiefen und Strömungen, die wir nicht alle lenken können.

Die Botschaft lautet: „Du musst nicht alles halten. Das Leben trägt dich, wenn du dich öffnest.“ Kontrolle ist oft der Versuch, Schmerz zu vermeiden – doch Freiheit entsteht, wenn wir den Schmerz durchfühlen und loslassen.

Heilschlüssel

Der Heilschlüssel liegt im Erkennen: Kontrolle ist eine Illusion. Loslassen heißt nicht, Verantwortung aufzugeben, sondern Vertrauen in die größere Ordnung zu entwickeln. Der Schlüssel lautet: „Ich lasse los und vertraue, dass das Leben mich hält.“

Was kann helfen?

  • Achtsamkeit üben: wahrnehmen, wann Kontrolle übernimmt.

  • Körper entspannen: bewusst Schultern loslassen, tief atmen.

  • Vertrauensrituale: kleine Schritte des Loslassens üben – z. B. eine Aufgabe delegieren.

  • Inneres Kind nähren: dem Anteil in uns Sicherheit schenken, der einst Halt vermisste.

  • Natur erleben: sich an den Fluss von Wasser oder Wind erinnern, der zeigt: Loslassen ist Teil des Lebens.

Praktische Übung

Schreibe eine Situation auf, die du gerade festhältst. Lege den Zettel in deine Hand, atme tief ein und sprich: „Ich lasse los.“ Dann lege den Zettel bewusst ins Feuer, ins Wasser oder in die Erde. Spüre, wie die Energie in deinem Körper leichter wird.

Wortcode

elunara vesh taim oriel thonem
„Ich löse die Kontrolle und öffne mich für den Fluss des Lebens.“